Freitag, 31. Mai 2019

Streckentest - Rund um Köln 2019

Am Sonntag ist es mal wieder soweit, zum 103. Mal findet das Radrennen Rund um Köln statt. Über die Jahre hat sich im Streckenverlauf durch das Bergische Land immer mal wieder etwas geändert, so gibt es auch in diesem Jahr wieder einige neue Streckenabschnitte, aber auch die traditionellen Passagen sind wieder auf der 205 Kilometer langen Route enthalten. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Punkte der Strecke. Alle Bilder sind aktuell und wurden heute (31.5.2019) angefertigt, als wir die komplette Strecke mit dem Auto abgefahren sind.


START & ZIEL
Seit 2016 beginnt das Rennen im Kölner Rheinauhafen, genau dort wo es später auch zu Ende gehen wird. Ich bevorzuge nach wie vor den Start außerhalb von Köln, wie früher an der BayArena in Leverkusen oder später in Hückeswagen und Gummersbach. Vor allen Dingen durch den Start im Oberbergischen Kreis wurde das Rennen immer sofort richtig schwer, da sofort die ersten Hügel auf das Fahrerfeld warteten. Dies fällt durch den Start in Köln nun leider weg und es gibt eine ewig lange neutralisierte Phase durch die Stadt, bis das Rennen endlich offiziell eröffnet werden kann.

KM 13,1 - Odenthal / Altenberger Dom Richtung Neschen
Der erste Berg wartet nach 13 Kilometern auf die Fahrer und ist gleich eine Neuheit. In der Vergangenheit ging das Rennen hier mehrfach runter, dass die Fahrer hier rauf mussten ist allerdings schon deutlich länger her. Letztes Jahr ließ man die Fahrer noch über Scheuren nach Neschen fahren, die diesjährige Alternative ist nicht unbedingt schwerer, aber bei Beginn des Anstieges hat man einen schönen Blick auf den Altenberger Dom. Der fehlte letztes Jahr. Am Ende des Hügels wartet in Neschen übrigens keine Bergwertung, sondern die erste von insgesamt drei Sprintwertungen im Streckenverlauf.

KM 19,8 - Bechen Esel
Der erste traditionelle Punkt der Strecke. Der Bechener Esel wird seit Jahren immer wieder passiert und ist ein unverzichtbarer Teil der jährlichen WDR Zusammenfassung.

KM 23,7; 99,5 & 153,8 - Spitze

Die Ortschaft Spitze ist die einzige die vom Fahrerfeld gleich dreimal passiert wird. Der Ort liegt auf einer Kreuzung, welche das Rennen im Tagesverlauf aus allen Richtungen befährt.

KM 30,2 - Gut Hungenbach
Die erste komplett neue Passage der Strecke ist der Anstieg am Kürtener Gut Hungenbach in Richtung Olpe. Hier beginnt ein wirklich interessanter Streckenabschnitt und die folgenden Kilometer wartet auf die Fahrer ein echtes Klassikerprofil mit ständigen Aufs und Abs.

KM 38,8 - Jörgensmühle
Kurze Zeit später folgt bereits der nächste neue Streckenabschnitt, von Jörgensmühle geht es hinauf in Richtung Thier. Der Parcours ist hier deutlich schwerer als im letzten Jahr, damals fuhr man über Linde den schnellen Weg in Richtung Frielingsdorf. Anno 2019 sammelt man hier deutlich mehr Höhenmeter.

KM 41,0 - Thier
In Thier freut man sich sichtlich über die Passage von Rund um Köln. Im Übrigen, der einzige Ort in welchem ein solches Banner zwei Tage vor dem Rennstart zu finden war.

KM 52,4 - BW Am Dimberg
Obwohl das Profil bis hier hin bereits den ein oder anderen teilweise heftigen Hügel zu bieten hatte, wird erst hier die erste offizielle Bergwertung abgenommen. Der Dimberg in Frielingsdorf ist seit vielen Jahren teil der Strecke, im Vergleich zum letzten Jahr wird er diesmal bereits vor der Passage des Agathaberg in Angriff genommen.

KM 65,0 - BW Agathaberg
Die Bergwertung am Agathaberg ist der jüngste traditionelle Streckenabschnitt von Rund um Köln. Der Anstieg in einem Ortsteil von Wipperfürth ist mit bis zu 28% Steigung der steilste Abschnitt auf der Strecke und zwang in der Vergangenheit bereits Fahrer zum Schieben.

KM 81,0 - Waldbruch
Wir kommen zum letzten neuen und gleichzeitig meiner Meinung nach auch besten Streckenabschnitt der Strecke. Die Anfahrt nach Hohkeppel erfolgt nun über Waldbruch. Der Anstieg dorthin wartet mit insgesamt vier Serpentinen und liegt komplett in einem Nadelwaldgebiet. Eine echte Bereicherung diese Passage.

KM 84,4 & 138,6 - Hohkeppel
Nach der Passage in Waldbruch folgt eine nicht ganz ungefährliche Abfahrt, bevor es über Vellingen hinauf nach Hohkeppel geht. Hier beginnt dann auch die traditionelle Bergische Runde, welche wieder das Herzstück der Strecke darstellt.

KM 89,8 & 144,1 - Weierberg
Von Immekeppel über Bärbroich nach Herkenrath wartet der Weierberg. Dieser ist nicht sonderlich steil, aber vom Panorama her sehr ruhig und reizvoll gelegen. In der Vergangenheit wurden hier Bergwertungen ausgetragen, dies ist nicht mehr der Fall.

KM 104,5 & 158,9 - BW Sand
Kurz aber steil. Etwa 800 Meter lang mit einer Steigung von über 15% wartet die Bergwertung in Bergisch Gladbach - Sand. Immer ein bisschen im Schatten von Schloss Bensberg, welcher nur wenige Kilometer später wartet. Trotzdem gehört der Anstieg nach Sand fest ins Rund um Köln Rennprofil.

KM 109,7 & 164,1 - BW Schloss Bensberg
Der Klassiker im Streckenverlauf. Der Schlossberg in Bensberg ist seit Jahren der Hauptanlaufpunkt von Rund um Köln. Die Kopfsteinpflasterpassage ist gleichzeitig auch der größte Zuschauermagnet der Runde. Was der Wald von Arenberg für Paris Roubaix ist, ist Schloss Bensberg für Rund um Köln.

KM 124,2 - Lüghausen
Auch dieser Hügel wird nicht mehr als Bergwertung geführt, hätte diesen Status aber allemal verdient. Von Hoffnungsthal geht es auf schmaler Straße steil hinauf nach Lüghausen, vor allen Dingen der Beginn des Hügels ist sehr anspruchsvoll. Die Steigung beginnt in einem Waldgebiet und endet im Ortskern. Kurze Zeit später folgt in Hofferhof die Verpflegungszone.

KM 131,9 - Heiligenhaus
Seit letztem Jahr fährt man im Heiligenhauser Kreisverkehr geradeaus und nicht mehr rechts. Damit fällt erneut der Anstieg in Overath-Ferrenberg weg, vor einem Jahr musste man diesen Berg aufgrund einer Großbaustelle in der Abfahrt nach Overath umfahren, mittlerweile ist diese aber Geschichte und man hätte die Passage wieder mitnehmen können. Durch das Fehlen des Ferrenbergs ist die Bergische Runde ein Stück weit leichter geworden.

KM 175,7 - SW Schmitzebud 
Das berühmteste Radsport-Kiosk in Köln bekommt auch dieses Jahr wieder eine Sprintwertung spendiert. Aus der Schmitzebud ist mittlerweile aber eine Pizzeria geworden, trotzdem ist sie nach wie vor der Treffpunkt zahlreicher Kölner Radfahrer. Mit der Passage der Bud befinden sich die Fahrer auch wieder auf Kölner Stadtgebiet. Von hier aus geht dann über Ostheim, Vingst, Kalk und Deutz zurück in den Rheinauhafen. Hier gibt es dann noch vier Schlussrunden und nach 206,6 Kilometern steht der Sieger von Rund um Köln fest.

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Hier noch ein paar Unterlagen mit detaillierten Streckeninformationen

Freitag, 7. April 2017

Gedanken vor dem Abschied von Tom Boonen

Tom Boonen tritt ab
Am Sonntag wird Tom Boonen sein letztes Rennen als Berufsradfahrer bestreiten, ausgerechnet bei Paris-Roubaix soll sein letzter Wettkampf sein, ein Rennen welches mit Boonen so verknüpft ist wie mit keinem anderen Fahrer. Für mich wird damit der letzte große Held meiner Jugend zurücktreten und ein langes Kapitel nähert sich damit dem Ende. Ein guter Zeitpunkt um noch einmal auf Erinnerungen und auch persönliche Anekdoten zurückzublicken, auf einen Fahrer der mein Radsport-Fan-Dasein so prägte wie niemand anders.
In meiner Kindheit war ich großer Tour de France Fan und zählte Jan Ullrich zu meinen großen Idolen, von Rennen wie der Flandern-Rundfahrt oder Paris-Roubaix bekam ich in meinen jungen Jahren noch nicht viel mit. Ich habe noch vereinzelte Erinnerungen, dass Steffen Wesemann in den frühen 2000ner immer vorne mit fuhr. So war es auch im Jahr 2002, eine klassische Version von Paris-Roubaix an die ich mich erinnere als ob sie gestern gewesen wäre. Ich habe das Rennen noch heute auf Videoaufnahme hier und schon gefühlte 1000 mal gesehen. Es war bis heute die letzte Austragung der Hölle des Nordens die mit Regen zu kämpfen hatte und so zur Schlammschlacht wurde. Dieses Rennen war auch meine erste Berührung mit eben jenem Tom Boonen, dieser fuhr damals noch im Team von Lance Armstrong bei US Postal und war ein junger No-Name den niemand wirklich auf der Rechnung hatte. Während vorne Johan Museeuw ein langes Solo siegreich beenden konnte, fuhr Boonen auf den dritten Platz. Bis heute legendär die Szene wo sein Kapitän George Hincapie in den Graben stürzte und Boonen nicht wirklich wusste wie er sich verhalten musste. Schließlich fuhr er weiter, wartete nicht und wurde so mit Platz drei belohnt. Der Sieger Museeuw war im übrigen Boonens legitimer Vorgänger als belgischer Radsportheld. Genauso wie Boonen fuhr auch Museeuw sein letztes Profirennen bei Paris Roubaix. Dies war 2004, er wurde fünfter nachdem er eigentlich in der entscheidenden Gruppe dabei war, dann aber von einem Defekt gestoppt wurde und so alle Chancen auf den Sieg verlor.
Was in den folgenden Jahren dann rund um die Person Tom Boonen passierte dürfte hinlänglich bekannt sein. Nachdem dem überraschenden dritten Platz 2002 wurde es erstmal wieder ein wenig ruhig, gut für mich den im Jahr 2003 und 2004 war ich immer noch komplett im Jan Ullrich Modus.
Immer gut gelaunt
Das änderte sich dann aber spätestens im Jahr 2005, denn dann begann die wirkliche "Boonenmania". Mit Siegen in einem Jahr bei Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und der Weltmeisterschaft trug er sich in die Radsport-Gesichtsbücher ein. 2006 gewann er dann nochmal die Flandern-Rundfahrt und das auch noch im Regenbogentrikot. Auch die Tour de France bestritt Boonen in diesen Zeiten noch regelmäßig und fuhr auch hier Siege ein und gewann sogar das Grüne Trikot. Ebenfalls gut für mich, denn damals war ich immer noch in diesem Tour de France Hype den ich heutzutage gar nicht mehr verspüre. Der Boonen-Hype wurde immer Größer, meine erste persönliche Begegnung müsste dann bei der Weltmeisterschaft 2008 in Varese statt gefunden haben. Das erste von vielen weiteren Treffen, der irgendwann kam dann der Führerschein und das eigene Auto und so wurde Boonen immer mehr hinterhergereist. Unvergessen bleibt da sicherlich das Jahr 2012, in dem er noch mal das Double holen konnte und Paris Roubaix nach einem knappen 50 Kilometer Solo siegreich beenden konnte. Dazu gewann er im Vorlauf auch noch den E3 Prijs und Gent Wevelgem und wurde später noch nationaler Meister in Belgien. Ein grandioses Jahr welches man dann nur noch mit dem Weltmeistertitel hätte krönen können. In Valkenburg war er in Joker-Rolle hinter Philippe Gilbert, da dieser aber gewann, kam Boonen nicht zum Zug.
Sieg bei Rund um Köln 2015
Manch einer mag fragen, warum man auch nach dem ein oder anderen Skandal, immer noch Fan von Tom Boonen ist. Ganz einfach, weil er einfach ein geiler Fahrer ist der jedes Rennen spannend und sehenswert macht. Bestes Beispiel Rund um Köln 2015, mein Heimrennen ein Rennen welches ich seit kleinster Kindheit live verfolge und noch nie habe ich einen solchen Rennverlauf wie bei der 2015ner Ausgabe gesehen. Boonen attackierte einfach schon im ersten Viertel des Rennens und formierte eine Gruppe, die er dann mit weiteren Attacken immer mehr verkleinerte und schlussendlich mehr als verdient als erster über den Zielstrich fuhr.
Steht ihm gut
Dazu kommt das Boonen wirklich der einzige große Name im Radsport ist, der immer Fans Foto- und Autogrammwünsche erfüllt hat. Egal ob vor oder nach einem Rennen, Boonen hielt immer an egal wie viele Fans gerade auch warteten. Das mag selbstverständlich klingen, aber bei anderen Fahrern kommt dies schon einem Sechser im Lotto gleich. Fabian Cancellara beispielsweise hielt selbst bei bezahlten Kritierien-Starts kaum mal an um einen Fan den Autogramm-Wunsch zu erfüllen. Mit Sicherheit auch ein Grund warum Boonen auch bei den belgischen Fans immer noch die Nummer eins. Und auch nach zahlreichen schweren Stürzen und Verletzungen ist Boonen immer wieder aufgestanden und zurück gekommen. Ein Idol und Sympathieträger ist er in jedem Fall und dieser wird dann am Sonntag zum letzten Mal ein Rennen bestreiten. Das der Radsport einen großen Namen verliert ist unumstritten, aber wie wird Boonen abtreten?
Tom Boonen auf dem Carrefour de l’Arbre
Gehen wir zurück zur 2016ner Ausgabe von Paris-Roubaix, dort fuhr Boonen das Rennen seines Lebens. Er wollte unbedingt diesen Sieg, man sah es im an, er hatte eigentlich keine Kraft mehr attackierte aber immer wieder. Der Wille war sowas von da, am Ende reichte es knapp nicht. Matthew Hayman vermieste Boonen die Show im Velodrome von Roubaix. Hätte Boonen hier gewonnen wäre er vermutlich dann schon zurückgetreten, so stellte er den Rücktritt aus und verlegte diesen genau ein Jahr nach hinten. Der 9. April, der Tag von Paris Roubaix, dass soll sein letzter Tag als Radprofi sein und was wäre das für ein Moment, wenn er sich hier mit einem Sieg verabschieden könnte. Kein Rennen liegt Boonen so gut wie die Hölle des Nordens, man muss aber nur mal auf die Siegerliste gucken und man wird feststellen, dass das Rennen schnell zur Lotterie werden kann. Trotzdem startet Boonen meiner Meinung nach am Sonntag als Topfavorit und wird hier in jedem Fall um den Sieg mitfahren. Ob es dann aber Ende klappt oder nicht, ist mir eigentlich egal. Für mich bleiben wunderbare Erinnerungen an die Karriere und für mich steht fest, dass es nie wieder einen Fahrer geben wird den ich persönlich so unterstützen kann wie ich es mit Tom Boonen in den letzten Jahren getan habe. Deshalb sag ich jetzt schon einmal Danke für viele tolle Momente und vielleicht kommt am Sonntag ja noch einer hinzu?

Spezielles zum Abschied
Der belgische Radiosender "Radio 1" hat vor seiner letzten Saison eine Podcast-Serie veröffentlicht, in der in vier Teilen auf die Laufbahn von Tom Boonen zurück geblickt wird. Ihr solltet den Podcast bei iTunes oder anderen Anbietern unter "Tommeke, wat doe je nu?" finden, oder ihr hört gleich hier auf der Homepage des Radiosenders rein.

Eine Woche nach seinem Abschied in Roubaix soll dann noch ein Buch über die Karriere von Tom Boonen erscheinen. Viele Infos über den Inhalt gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, ich werde mir das Buch aber besorgen und euch bei Gelegenheit noch genauer vorstellen.

Ein offizielles Abschiedsrennen findet am 29. April in Boonens belgischer Heimatstadt Mol statt. Unter dem Motto "Tom says thanks" verabschiedet er sich hier von Fans und ehemaligen Kollegen. Zugesagt haben bereits aktuelle Topfahrer wie Peter Sagan und Marcel Kittel, aber auch Ex-Fahrer wie beispielsweise Mario Cipollini, Erik Zabel und Oscar Freire. Tickets für das Event gibt es auf der Homepage der Veranstaltung für 15€.

Auf meiner Facebook-Seite habe ich noch ein Album mit meinen besten Fotos von Tom Boonen veröffentlicht. Auch ein paar Bilder aus meiner Anfangszeit als Fotograf sind mit dabei.

Donnerstag, 30. Juni 2016

Radsport vor 20 Jahren in Köln (1996)

Zehn Renntage auf der Straße gibt es 2016 im Radsportbezirk Köln, obwohl es dem Radsport in letzter Zeit immer besser zu gehen scheint werden es von Jahr zu Jahr weniger Veranstaltungen. Ich habe mich mal in den letzten Wochen zurück gezogen und das Kölner Radsportjahr 1996 zusammengetragen, schaut man sich das Ergebnis an fällt auf, dass von den damaligen Veranstaltungen nur noch eine handvoll bis heute existieren.
Ich habe die Daten aus meiner eigenen Sammlung erfasst und in mühevoller Kleinarbeit sortiert und hier eingetragen. Die Straßenrennen sollten komplett sein, es kann allerdings sein dass es bei den Bahn-Renntagen noch die ein oder andere Lücke gibt. Falls jemand Ergänzungen machen kann, darf man sich gerne bei mir melden.
Sofern vorhanden habe ich einige Zeitungsartikel über die jeweilige Veranstaltung beigefügt, da ich aber nicht genau weiß wie die Rechtlage aussieht ist die Qualität eher gering. Auch hier gilt wenn jemand einen genaueren Blick in die Ausschnitte werfen will, kann er sich mit mir in Verbindung setzen. Ich habe alle Radsport-Ausgaben bis in die 70er Jahre fast lückenlos zu Hause, ich kann also für den Fall auch mit älteren Daten dienen.
Nun aber erstmal zurück ins Jahr 1996. Veröffentlicht wurde jeweils das Ergebnis der Eliteklasse, sowie bei den größeren Rennen auch der Streckenverlauf. Nochmal der Hinweis, dass vor allen Dingen bei den Bahnrennen keine Garantie auf Vollständigkeit gewährleistet werden kann. Vom Sechstagerennen ist nur die offizielle Ausgabe von 1996 aufgelistet, die 97er Version begann zwar auch 1996 wird hier aber nicht erwähnt. Ansonsten sollte sich der Rest von selbst erklären, also hier jetzt das Ergebnis meiner Recherche.

27.12.1995 - 1.1.1996 - Sechstagerennen Köln - Kölner Sporthalle (Bahn)
Profis: 1. Andreas Kappes (D) / Etienne De Wilde (B)
Amateure: 1. Walter Klein (D) / Konstantin Hamann (D)
Sprinter-Cup: 1. Jens Fiedler (D)

Ausschnitt Radsport 01/96: Bericht

10.3.1996 - Köln-Schuld-Frechen (Amateure) - 173,4 km
Veranstalter: RC Adler Köln
1. Lutz Lehmann (D); 2. Raphael Schweda (D); 3. Carsten Podlesch (D); 4. Coen Boerman (NL); 5. Frank Augustin (D)

Strecke: Frechen Freiheitsring (Start & Ziel) - Bachem - Berrenrath (Sprintwertung) - Knapsack - Kierdorf - Mellerhöfe - Herrig - Erp - Friesheim - Niederberg - Dürscheven - Euenheim - Billig - Kreuzweingarten - Iversheim - Bad Münstereifel - Eicherscheidt - Schönau - Mahlberg (Bergwertung) - Wasserscheide - Schuld (Sprintwertung) - Harscheid (Bergwertung) - Rupperath - Wasserscheide (Bergwertung) - Schönau - Weißer Stein (Bergwertung) - Holzmülheim - Frongau - Engelgau - Zingsheim - Wallenthaler Höhe - Roggendorf - Kommern - Schwerfen - Enzen - Dürscheven - Frauenberg - Niederberg- Erp - Herrig - Mellerhöfe - Kierdorf - Knapsack - Berrenrath - Bachem - Frechen Freiheitsring

Ausschnitt Radsport 10/96: Vorbericht

18.4 - 30.5.1996 - Bergheimer Sommermeisterschaft
Veranstalter: RC Staubwolke Quadrath
keine Infos vorhanden 


21.4.1996 - Sommerbahn - Müngersdorf (Bahn)
Omnium: 1. Lars Teutenberg (D); 2. Andreas Beikirch (D); 3. Uwe Messerschmidt (D)
Steher: 1. Hans Pirius (D) / Christian Dippel (D); 2. Stefan Klare (D) / Gerd Gessler (D); 3. Dietmar Adler (D) / Manfred Schmadtke (D)

Das war der erste Renntag auf der neu eröffneten Albert-Richter-Bahn in Müngersdorf.

Ausschnitt Radsport 17/96: Bericht

28.4.1996 - Rund in Köln-Nippes (Amateure) - 100 km
Veranstalter:
RC Durch Köln-Weidenpesch

1. Hans-Peter Schumacher (D); Klaus Pesch (D); 3. Marcel Vrogten (NL)

1.5.1996 - Rund um den Flughafen Köln/Bonn (UCI 1.5) - 174 km
Veranstalter: RRG Porz
1. Lutz Lehmann (D); 2. Romans Vainsteins (LET); 3. Christian Henn (D); 4. Andrea Stocco (CH); 5. Josef Holzmann (D)

Strecke: Köln-Porz-Grengel / Waldstraße (Start & Ziel) - Altenrath - Donrath - Naaferberg - Geber - Donrath - Altenrath - Troisdorf - Troisdorf Spich - Porz Wahn - Grengel -> diese Runde wurde insgesamt 4x gefahren - Rundelänge etwa 40 km
3 Finalrunden auf folgendem 1,6 km Rundkurs: Waldstraße - Heinrich Steinmannstraße - Tanklagerstraße - Kriegerstraße - Waldstraße

Interessant, dass am selben Tag 120 Kilometer weiter südlich in Frankfurt das Rennen "Rund um den Henniger Turm" ausgetragen wurde. Der Henniger Turm gehörte zur UCI Kategorie 1.1 der damals höchsten Kategorie für Eintagesrennen nach dem Weltcup. Heutzutage undenkbar, dass zwei UCI Rennen in Deutschland am selben Tag ausgetragen werden.

Ausschnitt Radsport 19/96: Bericht

10.5 - 12.5.1996 - Tour de Cologne (Amateure)
Veranstalter: PSV Köln

10.5.1996
- 1. Etappe: Köln Braunsfeld - 108 km

1. Ronny Lauke (D); 2. Sepp Holzmann (D); 3. Stuart O´Grady (AUS)
11.5.1996
- 2. Etappe: Köln-Wahn - Einzelzeitfahren - 19 km

1. Bradley McGee (AUS); 2. Ralf Grabsch (D); 3. Stefan Gogoll (D)
11.5.1996
- 3. Etappe Köln-Innenstadt - 84 km

1. Jochen Gorgen (D); 2. Stuart O´Grady (AUS); 3. Ralf Grabsch (D)
12.5.1996 - 4. Etappe Köln-Vogelsang - 102 km
1. Stuart O´Grady (AUS); 2. Holger Schardt (D); 3. Hardy Zimmermann (D)
Gesamtergebnis:
1. Stuart O´Grady (AUS); 2. Ralf Grabsch (D); 3. Rafael Hennes (D); 4. Jochen Gorgen (D); 5. Josef Holzmann (D)

Ausschnitt Radsport 20/96: Bericht

16.5.1996 - Rund in Refrath (Amateure) - 87 km
Veranstalter:
RSV Staubwolke Refrath

1. Roman Jördens (D); 2. Bradley McGee (AUS); 3. Rafael Otto (D)

19.5.1996 - Kölner Kriteriumsmeisterschaft in Porz-Eil (Amateure) - 70 km
Veranstalter: RV Komet Delia Köln
1. Jochen Görgen (D); 2. Jürgen Lücke (D); 3. Carsten Evers (D)

24.5.1996 - Großer Preis der Dellbrücker Volksbank - Köln-Dellbrück (Amateure) - 77 km
Veranstalter: RSV Top Ten Team Köln
1. Lutz Lehmann (D); 2. Jochen Görgen (D); 3. Wolfgang Oschwald (D)

26.5.1996 - Rund um Köln (UCI 1.3) - 205,4 km
Veranstalter: VCS Köln
1. Erik Zabel (D); 2. Tom Steels (B); 3. Johan Capiot (B); 4. Jean-Pierre Heynderickx (B); 5. Olaf Ludwig (D); 6. Robbie McEwen (AUS); 7. Andy De Smet (B); 8. Serguei Ivanov (RUS); 9. Marcel Wüst (D); 10. Stéphane Hennebert (B)
Plakat
Strecke: Hohenzollernring (Start & Ziel) - Brühler Landstraße - Brühl - Schloss Falkenlust - Sechtem - Rösberg - Metternich - Heimerzheim - Vier Bänke - Morenhoven - Rheinbach - Todenfeld (Bergwertung) - Altendorf - Peppenhoven - Impekoven - Bonn Duisdorf - Kennedybrücke - Lohmar - Neunkirchen - Ingersau - Much - Drabender Höhe - Kaltenbach - Lindlar Klause - Hohkeppel (Bergwertung) - Schmitzhöhe - Immekeppel - Bärbroich - Herkenrath - Herrenstrunden - Bensberg (Bergwertung) - Forsbach - Königsforst - Rath (Sprintwertung) - Deutzer Brücke - Hohenzollernring

Ausschnitt Radsport 21/96: Vorbericht
Ausschnitt Radsport 22/96: Bericht

Rahmenprogramm:
U23 - 171,8 km

1. Coen Boerman (NL); 2. Andreas Löder (D); 3. Thomas Böckmann (D); 4. Karsten Kroon (NL); 5. Danny Baeyens (B)
C-Klasse - 134,4 km
1. Dirk Schnitzler (D); 2. Carsten Rehling (D); 3. Volker Ernst (D)

Ausschnitt Radsport 22/96: Spekulation
über Weltcup in Köln

27.5.1996 - Großer Preis der Volksbank Köln-Nord - Köln-Longerich (Amateure) - 101,2 km
Veranstalter: RRC Günther Köln-Longerich
1. Marcel Wüst (D); 2. Torsten Schmidt (D); 3. Olaf Ludwig (D); 4. Rico Schmidt (D); 5. Dirk Schumann (D)

Ausschnitt Radsport 22/96: Bericht

30.5. - 2.6.1996 - Deutsche Meisterschaft Bahn - Müngersdorf (Bahn)

Zeitplan

Sprint:
1. Jens Fiedler
Olympischer Sprint: 1. Jens Fiedler / Michael Hübner / Jan van Eijden
Keirin: 1. Michael Hübner
1 KM: 1. Stefan Nimke
Verfolgung: 1. Heiko Szonn
Team Verfolgung: 1. SC Berlin - Bartko / Fulst / Szonn / Lademann
Punktefahren: 1. Andreas Beikirch

Ausschnitt Radsport 23/96: Bericht
Zu jedem einzelnen Rennen liegt noch ein ausführlicher Bericht vor, die ich hier nicht veröffentliche.

2.6.1996 - Großer Preis von Köln-Mülheim (Amateure) - 84 km
Veranstalter: RV Liga Köln
1. Andreas Kappes (D); 2. Andreas Bach (D); 3. Dean Woods (AUS)

6.6.1996 - Bezirksmeisterschaft in Elsdorf-Berrendorf (Amateure) - 103,5 km
Veranstalter: RC Staubwolke Quadrath
1. Rainer Beckers (D); 2. Markus Smetan (D); 3. Ingo Behrendt (D)

8.6.1996 - Rund in Berrenrath (Amateure) - 80 km
Veranstalter: RV Morgenstern Hürth-Berrenrath
1. Achim Schmidt (D); 2. Jochen Görgen (D); 3. Guido Scheeren (D)

9.6.1996 - Rund in Rodenkirchen (Amateure) - 90 km
Veranstalter: RV Komet Delia Köln
1. Lars Teutenberg (D); 2. Andreas Kappes (D); 3. Andreas Beikirch (D)

23.6.1996 - Großer Preis der Kronos Titan GmbH - Leverkusen (Amateure) - 70 km
Veranstalter: RC Titan Leverkusen
1. Dirk Schnitzler (D); 2. Rafael Otto (D); 3. Markus Mandt (D)

29.6.1996 - Rund in Gleuel (Amateure) - 71,5 km
Veranstalter: RC Schmitter Köln
1. Lars Teutenberg (D); 2. Marcel Wüst (D); 3. Andreas Beikirch (D)

Ausschnitt Radsport 27/96: Meldung

7.7.1996 - Steherrennen - Großer Küchen Vorpahl Preis - Radstadion Köln (Bahn)
1. Stefan Schmitz (D) / Manfred Schmadtke (D); 2. Bernd Burrey (D) / Ehrenfried Rudolph (D); 3. Jean Breuer (D) / Christian Dippel (D)

Gesamtergebnis nach drei Läufen über 15, 20 und 25 km

4.8.1996 - Erftpokal von Quadrath (Amateure) - 105 km
Veranstalter: RC Staubwolke Quadrath
1. Rainer Beckers (D); 2. Achim Janke (D); 3. Achim Schmidt (D)

25.8.1996 - Rund in Köln-Zollstock (Amateure)
Veranstalter: RSC Staubwolke Köln
kein Ergebnis zu finden, vermutlich abgesagt

1.9.1996 - Hermann-Schwarz-Gedächtnis-Rennen Pulheim (Amateure) - 109 km
Veranstalter: Pulheimer SC
1. Andreas Kappes (D); 2. Lars Teutenberg (D); 3. Matthew White (AUS); 4. Andreas Bach (D); 5. Björn Glasner (D)

8.9.1996 - Großer Sponsorenpreis Köln-Worringen (Amateure) - 72 km
Veranstalter: SG Bayer Köln-Worringen
1. Bastian Büffel (D); 2. Stefan Böhmer (D); 3. Franz-Josef Nieberding (D)

20.9.1996 - Die Nacht von Quadrath (Amateure) - 72,6 km
Veranstalter: RC Staubwolke Quadrath
1. Danilo Klaar (D); 2. Jaroslav Chojnacki (PL); 3.Carsten Zakbert (D)

29.9.1996 - Rund um die Eigelsteintorburg (Amateure) - 90 km
Veranstalter: VCS Köln
1. Andreas Bach (D); 2. Frank Klein (D); 3. Ralf Grabsch (D)

5.10.1996 - Steherrennen - Grand Prix von Köln - Radstadion Köln (Bahn)
Veranstalter: RSG Hürth
1. Carsten Podlesch (D) / Karsten Podlesch (D); 2. Richi Ross (D) / Helmut Baur (D); 3. Torsten Rellensmann (D) / Christian Dippel (D)

Gesamtergebnis nach zwei Läufen über 30 und 40 km

Ausschnitt Radsport 42/96: Bericht

19.10. - 10.11.1996 - Kölner Querfeldeinmeisterschaft (Querfeldein)
Veranstalter: RV Liga Köln & Le Loup Köln

19.10.1996
- 1. Lauf: Köln-Mülheim - Gaskessel

1. Christian Wegmann (D)
27.10.1996 - 2. Lauf: Köln-Mülheim - Gaskessel
1. Dirk Schnitzler (D)
2.11.1996 - 3. Lauf: Köln-Mülheim - Gaskessel
1. Martin Neffgen (D)
9.11.1996
- 4. Lauf: Köln-Mülheim - Gaskessel

1. Thomas Funck (D); 2. Bernd Pfeiffer (D); 3. Kim Tofaute (D)
10.11.1996 - 5. Lauf: Köln-Müngersdorf - Jahnwiesen
1. Dirk Schnitzler (D); 2. Maarten Niejland (NL); 3. Franz-Josef Nieberding (D)
Gesamtergebnis:
1. Thomas Funck (D); 2. Kim Tofaute (D); 3. Bernd Pfeiffer (D)

Läufe 1 bis 4 organisiert von "Liga Köln" - Lauf  5 von "Le Loup"

Ausschnitt Radsport 46/96: Bericht

15.12.1996 - 100km Mannschaftsrennen "Silberner Adler" - Kölner Sporthalle (Bahn)
Veranstalter: RC Adler Köln
1. Andreas Beikirch (D) / Lars Teutenberg (D); 2. Michael Sandstoed (DK) / Tayeb Braika (DK); 3. Stefan Steinweg (D) / Andreas Walzer (D)

Ausschnitt Radsport 51-52/96: Bericht

Im Jahr 1996 gab es in Deutschland vier angemeldete Profi-Teams, eines davon war das PSV Team Cologne unter der Leitung von Dieter Koslar. Folgende Fahrer standen dort unter Vertrag:

Ralf Grabsch - Josef Holzmann - Siggi Höbel - Andreas Klaus - Frank Klein - Uwe Nepp - Michael Schlickau - Ralf Schmidt - Rico Schmidt - Marco Schumacher - Holger Sievers - Josef Tröster

Sämtliche Artikel die hier veröffentlicht wurden stammen aus dem 96er Jahrgang der Zeitschrift "Radsport", die Rechte liegen allesamt bei der "DSV Deutscher Sportverlag GmbH" in Köln.

Mittwoch, 27. Januar 2016

Velo - Das Radsport Jahrbuch

Velo 2016 - Das Cover
Seit nun mehr 12 Jahren kaufe ich mir immer zum Anfang des Jahres ein und das selbe Buch. "Velo" ist das Radsport Jahrbuch mit allen Ergebnissen, Statistiken und vielen mehr zur abgelaufenen Saison. Ich hatte eigentlich immer schon den Plan das Buch hier vorzustellen, leider hatte es dann aber wohl doch immer zeitlich nicht gepasst oder irgendwas anderes kam dazwischen. Nun ist es aber endlich soweit, denn die Woche bekam ich mit Unterstützung von "Global Cycle Concept", die es freundlicherweise für mich besorgt haben, die 2016er Ausgabe des Buches. Das Buch lässt sich aber auch problemlos in Deutschland selber beziehen, wie ihr dies bestellen könnt erkläre ich am Ende dieses Eintrags.
"Velo 2016" ist das Jahrbuch mit allen Informationen zum Radsportjahr 2015, sämtliche Ergebnisse von allen möglichen Rennen werden hier aufgelistet, selbst das kleinste regionale Rundstreckenrennen irgendwo am Ende der Welt findet hier Erwähnung. Seit einigen Jahren wird das Buch immer in doppelter Ausführung herausgegeben. Das erste Buch befasst sich mit dem Ergebnissen und im zweiten Buch werden sämtliche Fahrer mit ihren Erfolgen aufgelistet. Bis vor fünf oder sechs Jahren war das ganze noch in einem Buch zusammen, dann teilte man es und machte zwei Bücher daraus. Man kann die Bücher aber nur zusammenkaufen, ein Einzelkauf ist nicht möglich.
Das Hauptbuch ist ganz eindeutig der Ergebnisteil, mit knapp 400 Seiten. Das Buch baut sich wie folgt auf.
  • A - Meisterschaften: Ergebnisse der Weltmeisterschaft, sowie sämtlicher nationaler Meisterschaften
  • B - World Tour: Ergebnisse sämtlicher World Tour-Rennen, die großen Rundfahren Giro, Tour und Vuelta mit extra Statistik-Teil
Beispielseite - Tour de France
  • C - Europe Tour: Ergebnisse sämtlicher Europe Tour Rennen
  • D - Amercia Tour: Ergebnisse sämtlicher Amercia Tour Rennen
  • E - Asia Tour: Ergebnisse sämtlicher Asia Tour Rennen
  • F - Oceania Tour: Ergebnisse sämtlicher Oceania Tour Rennen 
  • G - Africa Tour: Ergebnisse sämtlicher Africa Tour Rennen
  • H - Kriterien: Ergebnisse sämtlicher Kriterien aus allen Ländern mit Profi-Beteiligung
  • K - Amateure Belgien: Ergebnisse sämtlicher Amateurrennen in Belgien - die Reihenfolge ist korrekt, Punkte "I" und "J" werden nicht vergeben
  • L - Amateure Rest der Welt: Ergebnisse sämtlicher Amateurrennen aus vielen anderen Ländern - unter anderem Deutschland, Dänemark, Frankreich, Niederlande, Spanien, Italien uvm.
  • M - Bahn: Ergebnisse sämtlicher Bahnrennen, unter anderem Weltcup, Sixdays uvm.
  • N - Cyclocross: Ergebnisse der Saison 2014/15
  • O, P, Q, R - andere Disziplinen: Ergebnisse unter anderem von Mountainbike und BMX-Rennen
  • S - Frauen: Ergebnisse sämtlicher Frauenrennen in allen Disziplinen (Straße, CX, MTB uvm.)
Das zweite Buch beinhaltet dann sämtliche Streckbriefe und Erfolge von Fahrern die 2015 mindestens bei einem KT-Team unter Vertrag standen. Aufgezählt werden sämtliche Erfolge aller Jahre. Unten gibt es zwei Bilder um ein Beispiel anzubringen. Das Buch umfasst etwa 350 Seiten. Im hinteren Teil gibt es dann noch Siegerlisten der wichtigsten Rennen. Sprich aller World Tour Rennen, sowie nationale Meisterschaften und natürlich der Weltmeisterschaft.
Beispielseite Steckbrief - Tom Boonen
Meine Sammlung seit 2005
Also wie ich oben bereits geschrieben habe, beziehe ich dieses Buch nun mehr seit 12 Jahren. "Velo 2005" war meine Premierenausgabe und ich bin mir eigentlich ziemlich sicher das ich mir das Buch so lange es erscheint jedes Jahr wieder holen werde. Ich sitze wenn ich ein Rennen im TV gucke lieber mit dem Buch auf dem Sofa als mit einem Tablet. Keine Ahnung warum, ein bisschen Retro muss halt immer mal sein.
Das Buch wird in Belgien aufgelegt und gedruckt, kauft man es dort bezahlt man 30 €. Über die Homepage des Buches kann man es aber auch bestellen und es wird europaweit versendet. Außerhalb von Belgien bezahlt man dann aber einen fairen Zuschlag von 4 €, sprich man zahlt 34 € wenn man sich das Buch nach Deutschland senden lässt. Ich kann es euch nur empfehlen und ist sicherlich für alle Statistik Freunde ein Must-Have im Regal.

Dienstag, 10. November 2015

Tour de France in Düsseldorf - Chance für mehr

Es steht fest, Düsseldorf wird sich für die Austragung des Grand Depart der Tour de France 2017 bewerben und hat tatsächlich sehr gute Chancen den Zuschlag zu bekommen, da es nach dem Absprung von London kaum noch Konkurrenz gibt. Außerdem wird das Organisationskomitee der Tour, die ASO, mit Sicherheit sehr daran interessiert sein den deutschen Markt wieder zu beleben und wer weiss, ob es diese Chance in den nächsten Jahren nochmal einmal geben wird. Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass man Düsseldorf den Zuschlag geben wird.
Gehen wir nun einfach einmal davon aus, dass Düsseldorf die Ehre zukommt den Start der Tour de France auszurichten, dann gibt es eine sehr große Chance für den deutschen Radsport sich in positive (natürlich nicht Doping bezogen / muss man immer vorsichtig sein mit solchen Aussagen im Radsport) Schlagzeilen zu bringen. Es wäre das vierte mal, dass das größte Radrennen der Welt in Deutschland starten würde. 1965 war es in Köln, dass erstmals eine Tour in Deutschland startete, 1980 begann das Rennen in Frankfurt am Main und 1987, beim bisher letzten Rennstart in deutschen Landen, war West-Berlin Gastgeber. Wenn 2017 der Startschuss mit dem Prolog, dessen Strecke bereits steht, in Düsseldorf fallen sollte, hätte man die einmalige Chance das Tour-Fieber auch noch am nächsten Tag mitzunehmen. Klar, der Etappenstart der ersten richtigen Etappe wird auch in Düsseldorf sein, die Gefahr wird dann aber relativ groß sein dass die Zielankunft irgendwo in Belgien oder den Niederlanden liegen wird und genau das ist der Punkt, den ich relativ schade finde. Man sollte diese einmalige Chance nutzen, um noch eine komplette Etappe in Deutschland zu fahren. Realistisch wäre eventuell eine Etappe mit Start- und Ziel in Düsseldorf, man fährt dann eine große Runde und kommt zum Zieleinlauf zurück in die Landeshauptstaft von Nordrhein-Westfalen. Das wäre zwar auch schon schön, aber man hat hier wirklich die Chance eine Etappe zu fahren die vermutlich lange in Erinnerung bleiben könnte.
Aber was ist realistisch für eine Tour de France Etappe? Kleine Schleichwege sind tabu, es sollte auf gut ausgebauten Straßen gefahren werden. Vor allen Dingen die erste Woche ist bei einer Tour immer ziemlich nervös und man will ja nichts herbeiführen wo man schon im Vorfeld Bescheid weiß das es wahrscheinlich einen Sturz nach dem anderen gibt. Deshalb sollte eine Streckenführung vor allem in den ersten Tagen nicht zu gefährlich sein. Genau diesen Punkt habe ich in meiner Planung an erster Stelle berücksichtigt und ich bin davon überzeugt, dass der folgende Entwurf durchaus realistisch ist für eine erste Tour-Etappe. Für Spannung würde eine solche Streckenführung in jedem Fall sorgen, hätte doch echt was wenn der Kampf um den Gesamtsieg eventuell schon auf einer ersten Etappe durch Deutschland zumindest beginnen würde.
Bevor wir zum Entwurf kommen, noch schnell eine Anmerkung das bei einer solchen Streckenführung auch ein dritter Etappenstart in Deutschland durch aus möglich wäre. Von Städten wie Trier, Saarbrücken oder auch Koblenz aus wäre eine Etappenankunft im französischen Metz problemlos zu erreichen. Metz ist eine traditionelle Etappenankunft der Tour de France und wird immer wieder angefahren. Aber um den eventuellen Startort der zweiten Etappe soll es hier gar nicht gehen, es soll nur die Möglichkeit aufzeigen dass die Ambition dafür vorhanden ist.
Kommen wir aber nun zu meinem Entwurf. Lest ihn euch in Ruhe durch und lasst mich am Ende gerne eure Meinung zu diesem Thema wissen. Ich weise nochmals daraufhin, klar sieht diese Etappe im Profil nicht einfach aus, aber es ist eine Tour de France. Warum zu Beginn immer nur Flachetappen? Man muss sich auch mal was trauen wie es der Giro d´Italia beispielsweise schon seit vielen Jahren macht.

1. Etappe - Tour de France 2017
Düsseldorf - Nürburgring
189,7 Kilometer
(zusätzlich 18,7 km neutralisiert / insgesamt 208,4 km)

Der Start würde in der Esprit Arena im Düsseldorfer Stadteil Stockum erfolgen. Schon direkt zu Beginn ein ziemlicher großer Organisationsaufwand, aber man hat hier auch schon andere Events stattfinden lassen, wie beispielsweise gleich zwei mal das Race of Champions. Da sollte es kein großes Problem sein, einen Etappenstart der Tour aus dieser Arena hinzubekommen. Man stelle sich nur mal die Einschreibung in einem Stadion vor, sicherlich wird man das Stadion nicht komplett vollbekommen, aber eine Tour de France zieht schon mehr Publikum an als sich das Düsseldorf wohl derzeit vorstellen kann. Deshalb würde ein Start aus dem Stadion durchaus Sinn und mit Sicherheit auch unvergessliche Bilder liefern. Man erinnere sich nur an die Vuelta a Espana aus dem Jahr 2002, diese endete im Stadion Santiago Bernabeu mit einem Zeitfahren. Bis heute immer noch sensationelle Bilder, wie die Fahrer ins Stadion von Real Madrid einfuhren.
Nachdem der neutrale Start dann freigegeben wurde, würde man das Stadion sowie das Messegelände verlassen und sich durch Düsseldorf schlängeln. Entlang des Rheins passiert man unter anderem den Japanischen Garten, im Stadtteil Golzheim. In Pempelfort verlässt man dann die Straße entlang des Rheins und fährt in Richtung Stadtmitte. Dann ist eine Runde über die Königsallee vorgesehen, man kann aber wahlweise auch in die Altstadt ausweichen, meine Planung sieht aber die Überfahrt über die Kö vor, weil das dann doch die wohl bekannteste Stelle in ganz Düsseldorf ist. Danach passiert man den Hauptbahnhof sowie den Volksgarten, bevor man über Wersten und Holthausen in Richtung Benrath fährt. Vor dem Schloss Benrath würde dann die Neutralisation auch beendet und der scharfe Start gegeben. Ein linker Politiker hatte ja die Angst dass man von Düsseldorf nichts im Fernseh sehen würde, in dieser ziemlich langen neutralisierten Phase (normal für eine erste Tour-Etappe) würden die TV-Kameras genügend Zeit haben um sämtliche Sehenswürdigkeit der Stadt einzufangen.
Kurz nach dem scharfen Start würde man Düsseldorfer Stadtgebiet dann verlassen und zunächst auf gut ausgebauten und wenig kurvenreichen Straßen über Hilden in Richtung Solingen fahren. Hier werden zunächst die Stadteile Ohligs und Aufderhöhe passiert, bevor man in Höhscheid das erste kleine Highlight der Etappe mitnimmt. 1954, nicht nur das Jahr des Wunders von Bern, sondern wurde im selben Jahr auch die Radsport-Weltmeisterschaft in Solingen ausgetragen. Die Fahrer werden nun einen Teil der Runde von damals abfahren, vielleicht eine gute Möglichkeit um dem Klingenkurs mal wieder etwas Aufmerksamkeit zu schenken, ansonsten wird er wohl für immer in Vergessenheit geraten. Nebenbei könnte man auf diesem Streckenabschnitt auch die ersten Bergpunkte dieser Tour verteilen. Idealer Abnahmepunkt hierfür wäre die Ortschaft Witzhelden die bereits nicht mehr zu Solingen gehört, sondern zu Leichlingen. Hier hält man sich aber nicht wirklich lange auf, sondern fährt direkt weiter südwärts wo man in Hilgen, was wiederum zu Burscheid gehört, auf die B51 einbiegt. In Blecher verlässt man die Bundesstraße aber schon wieder und nimmt die Abfahrt in Richtung Altenberger Dom. Die Abfahrt ist relativ anspruchsvoll, da im unteren Teil vier 180-Grad-Kurven warten aber die Straße ist sehr gut ausgebaut, sodass es normalerweise selbst mit einem hektischen Tour-Starterfeld zu keinen Problemen kommen sollte. Rennen wie Rund um Köln oder die Deutschland-Tour hatten diesen Anstieg schon in ihren Streckenführungen enthalten. Nach dem man Altenberg, welches übrigens genau wie Blecher zur Gemeinde Odenthal gehört, hinter sich gelassen hat, geht es über Neschen nach Bechen, dort erreicht man auch die Gemeinde Kürten.
Nun folgt man eine Zeit lang der Strecke, die schon über Jahre bei dem Rennen "Rund um Köln" immer wieder gefahren wird. Über Spitze geht es auf einer gut ausgebauten und breiten Straße in Richtung Herrenstrunden, wo man auch das Stadtgebiet Bergisch Gladbach erreicht. In Dombach beginnt dann die kurze Steigung (eventuell zur nächsten Bergwertung?) nach Sand. Die anschließende Abfahrt vorbei am Haus Lerbach bringt das Fahrerfeld direkt nach Bensberg. Hier wäre man dumm wen man nicht die Kopfsteinpflaster-Passage hinauf Schloss Bensberg mitnehmen würde. Oben eine Bergwertung und der Ortsteil würde am Tag der Tour de France aus allen Nähten platzen. Sollte man sich gegen eine Passage entscheiden, kann man auch einfach die parallel laufende Hauptstraße nehmen und den Abschnitt problemlos umfahren. Nach dieser Passage würden wir auch wieder die Streckenführung von Rund um Köln verlassen.
Man fährt von Bensberg über Untereschbach, Steinenbrück und Heiligenhaus nach Overath, diesen Ortskern schneidet man aber nur kurz und verlässt ihn in Richtung Lohmar. Auf dem Weg dorthin passiert man die Orte Wahlscheid und Donrath. Nach der Durchfahrt von Lohmar erreicht man die Kreisstadt Siegburg, wir befinden uns mittlerweile im Rhein-Sieg-Kreis, zuvor fand ein Großteil der Etappe im Rheinisch-Bergischen-Kreis statt. Von Siegburg geht es über Sankt Augustin und Hangelar direkt in Richtung Bonn. Nachdem man den Rhein auf der Kennedybrücke überquert hat, würde sich die ehemalige Bundeshauptstadt für den Zwischensprint anbieten. Noch vor Passage der Brücke werden Stadteile Vilich und Beuel durchquert. Danach stehen noch die Passagen von Weststadt, Endenich und Duisdorf innerhalb von Bonn mit im Programm.
Von dort aus geht es über die B56 bis nach Euskirchen. Währenddessen passiert man die Orte Buschhoven, Miel, Essig (allesamt Orte der Gemeinde Swisttal) und Kuchenheim. Mit der Passage von Euskirchen wird das Finale so richtig eingeläutet, noch rund 60 Kilometer sind es von hier bis ins Ziel, diese sind sehr anspruchsvoll. Es gibt keinen flachen Meter mehr. In Euskirchen biegt man wieder auf die B51 ab, auf der man zuvor auch schon ein kurzes Stück fuhr. Auf dieser Bundesstraße bleibt man dann auch erstmal ein ganzes Stück. Nächster Ort, den man passiert ist Rheder, der immer noch zu Euskirchen gehört, ebenso wie Kreuzweingarten. In Iversheim erreicht man das Stadtgebiet von Bad Münstereifel, welches wiederum zum Kreis Euskirchen gehört. Der Stadtkern von Bad Münstereifel selbst wird ebenfalls durchfahren, bevor man in Eicherscheid die B51 erneut verlässt. In Mahlberg erreicht man den Scheitelpunkt der Steigung und somit auch den Ort einer weiteren möglichen Bergwertung. Der Anstieg wurde viele Jahre auch vom Rennen Köln-Schuld-Frechen gefahren, ein Rennen welches es nun ebenfalls schon einige Jahre nicht mehr gibt. Am Ende einer Abfahrt passiert man eben auch jenen Ort Schuld, der den Wendepunkt des Rennens darstellte. Gleichzeitig verlassen die Fahrer auch Nordrhein-Westfalen und erreichen Rheinland-Pfalz.
Nach der Passage von Insul erreicht man Dümpelfeld, wo man wiederum auf die B257 einbiegt. Auf dieser Bundesstraße bleibt man nun bis Adenau, dabei werden die Ortschafen Niederadenau und Leimbach passiert. In Adenau selbst fährt man dann auf die traditionsreiche Nordschleife wo man auf den
"SAVE THE RING" die Tour könnte helfen
letzten 15 Kilometer der Etappe den schwersten Teil dieser Grand Prix Strecke abfährt. An der Ex-Mühle kommt man auf die Rennstrecke, es folgen die Passagen Bergwerk, Kesselchen, Mutkurve, Klostertal, Caracciola-Karussell, Hohe Acht, Wippermann, Eschbach, Brünnchen, Eiskurve, Pflanzgarten, Schwalbenschwanz, Galgenkopf, Döttinger Höhe und der Tiergarten bevor man in den eigentlichen Nürburgring einfährt, wo dann auch auf der Start-/Zielgerade die Ziellinie unserer Etappe sein wird. Wer den Streckenverlauf auf der Nordschleife nachvollziehen möchte schaut sich dieses Video ab Minute 4:25 an. Das ist der Punkt wo das Fahrerfeld auf die Nordschleife einbiegen soll, schön zu sehen dass es von dort aus eigentlich nur noch bergauf geht und das man am Ende eine ewig lange Zielgerade hat, die ein spannendes Finale verspricht. Dem Nürburgring selbst soll es finanziell ja nicht so wirklich gut gehen, aber mit einer Veranstaltung wie der Tour de France könnten sich die Kassen doch zumindest kurzzeitig füllen lassen. Um den Zielort tatsächlich zu bekommen müsste man zwar auch noch was auf den Tisch legen, aber es ist eben die Tour de France. Mit ein bisschen Geduld wird sich mit Sicherheit ein Sponsor finden lassen, der dieses Projekt mitfinanziert...
Wer den Streckenverlauf genauer nachvollziehen möchte kann das unter folgendem Link tun oder direkt hier unter diesem Beitrag. Lasst mich gerne wissen, was ihr von diesem Streckenverlauf haltet, ob er realistisch ist, ob ihr eigene Ideen habt für eine Streckenführung und so weiter. Schreibt es in die Kommentare, kontaktiert mich auf Facebook oder Twitter. Ich bin sehr interessiert an eurer Meinung.


KM Ortschaft
0,00 Espirt Arena - Stockum
3,00 Golzheim
5,00 Pempelfort
7,10 Stadtmitte - Kö
10,60 Oberblik
14,10 Wersten
16,10 Holthausen
0,00 Benrath - Scharfer Start
5,20 Hilden
9,70 Ohligs
14,70 Aufderhöhe
25,30 Balkhausen
29,30 Witzhelden
33,40 Hilgen
38,70 Blecher
41,40 Altenberg
45,50 Neschen
48,00 Bechen
52,00 Spitze
57,00 Sand
62,10 Bensberg
67,00 Untereschbach
70,60 Heiligenhaus
72,70 Overath
78,60 Wahlscheid
86,80 Lohmar
91,50 Siegburg
94,30 Sankt Augustin
101,40 Beuel
102,30 Bonn
119,50 Miel
129,10 Euskirchen
141,00 Bad Münstereifel
144,7 Eicherscheid
150,6 Mahlberg
161,8 Schuld
165,3 Dümpelfeld
174,4 Adenau - Start Nordschleife
189,7 Ziel Nürburgring

Update - 23.12.2015:
Gestern erhielt Düsseldorf erwartungsgemäß den Zuschlag zur Ausrichtung des Grand Departs 2017. Erste Informationen kann man bereits über folgende Homepage abrufen. Diese Nachricht kam wenig überraschend, es war abzusehen das sich die ASO diese Gelegenheit nicht nehmen lässt den deutschen Markt wieder zu beleben. Eine Nachricht die schon um einiges mehr zu überraschen wusste, machte bereits letzte Woche die Runde. Und zwar wird es nächstes Jahr am 31. Juli im Rahmen von Rad am Ring ein Profiradrennen auf der Nordschleife geben. Ich bin mir irgendwie ziemlich sicher das dies eine Art Testlauf für die Tour de France werden könnte. Was ich im Hauptartikel vergessen hatte zu erwähnen ist das die Nordschleife eine lange Radsport-Historie hat. 1927 fand hier die allererste Weltmeisterschaft für Profis statt und auch in den Jahren 1966 sowie 1978 wurde der Weltmeister auf dem Nürburgring ermittelt. Allein mit dieser Historie sollte man bei einer Bewerbung um einen Zielort den Zuschlag eigentlich problemlos bekommen. Die Tour greift ja immer gerne Geschichte auf und hier hätte man tatsächlich die Chance, wenn man meinen Vorschlag folgt, über zwei ehemalige WM Strecken zu fahren. Den Klingenkurs in Solingen mitzunehmen bietet sich ohnehin an da dieser in direkt Nachbarschaft zu Düsseldorf liegt. Ich bin jedenfalls jetzt schon sehr gespannt auf die offizielle Streckenpräsentation, die normalerweise im Oktober 2016 stattfinden sollte.


Update - 15.1.2016:
Gestern wurden zwei Pressekonferenzen gehalten, zunächst in Paris später am Tage dann in Düsseldorf selber. Es wurden erste Details zum Streckenverlauf veröffentlicht. Die Prolog-Strecke, die eigentlich ohne hin schon feststand wurde offiziell bestätigt. Da das Auftaktzeitfahren über 10 Kilometer lang ist spricht man nicht von einem Prolog, sondern von der ersten Etappe. Für uns interessanter ist aber der Streckenverlauf der zweiten Etappe, normalerweise wird die Etappe im Rahmen dieser Pressekonferenz immer komplett vorgestellt. In diesem Jahr aber nicht, es wurden nur die ersten 50 Kilometer präsentiert, das Ende und damit auch den Zielort der Etappe lässt man offen. Ich kann mir noch keinen Reim drauf machen ob das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist. Fakt ist, der Nürburgring würde trotz der Startrunde immer noch erreichbar sein. Aber um ehrlich zu sein, sehe ich die Chancen dass eine Etappenankunft auf der Nordschleife stattfinden wird nun doch relativ gering. Aber lassen wir uns überraschen, die endgültige Streckenführung wird Anfang Oktober bei der offiziellen Streckenführung enthüllt.
Schauen wir uns aber trotzdem mal den bereits bekannten Streckenverlauf der zweiten Etappe an. Neutralisierter Start wird auf dem Burgplatz sein, hier wird im übringen auch die offizielle Teamvorstellung am Donnerstag vor dem Grand Depart stattfinden. In einer überraschend kurzen neutralisierten Phase passiert man unter anderem den Landtag von Nordrhein-Westfalen sowie Teile des Düsseldorfer Hafens. Nach rund neun neutralen Kilometer wird dann auf der Kaiserstraße der scharfe Start gegeben. Noch in Düsseldorf selber folgt dann das erste Highlight der Etappe, man nutzt den Stadtteil Grafenberg um die ersten Bergpunkte zu verteilen. Sicherlich eine gute Aktion, dass hat schon was. Man verlässt danach Düsseldorfer Stadtgebiet in Richtung Erkrath, wo man das Neandertal durchfährt. Typisch für die Tour de France diese Historie mit einzubauen, mir persönlich hätte da aber die Radsport-Historie in Form des Klingenkurs besser gefallen. Durch das Neandertal erreicht man Mettmann von dort macht man sich dann auch wieder auf den Rückweg nach Düsseldorf mit einer Durchfahrt durch den Aaper Wald. Wieder in Düsseldorf angekommen, folgt die Überfahrt über das Mörsenbroicher Ei, nach der Passage der Theodor-Heuss-Brücke endet die bisher bekannte Strecke. Wie es danach weiter geht ist bisher nur Spekulation an der ich mich jetzt erstmal nicht mehr beteilige. Meinen Vorschlag könnt ihr oben lesen, ich bin nachwievor davon überzeugt das dies eine top Streckenführung für eine Tour de France Etappe gewesen wäre.
Wer die bereits bekannte Streckenführung genauer nachvollziehen möchte, kann dies über folgende Links tun. Aber Achtung die Karten über GPSies habe ich selber erstellt. Die Streckenführung des Auftaktzeitfahrens ist 100% richtig, aber in der neutralisierten Phase der zweiten Etappe könnte eventuell ein oder zwei kleine Fehler mit drin sein da es noch keine detaillierte Streckenkarte gibt. Die Strecke ab den offiziellen Start ist dann aber auch zu 100% korrekt.
1. Etappe - PDF Karte - GPSies
2. Etappe - PDF Karte - GPSies
Dieser Post wird die weitere Entwicklung der zweiten Etappe in jedem Falle weiter verfolgen und sobald es Neuigkeiten gibt, wird es hier ein weiteres Update geben. In den nächsten Woche werde ich den bereits bekannten Teil der Etappe dann auch mal abfahren um vielleicht weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Fotos von der Strecke werde ich dann ebenfalls hier teilen.