Was wäre passiert wenn Lars Boom beim Omloop het Nieuwsblad nicht gestürzt wäre
Der Taaienberg beim Omloop het Nieuwsblad ist traditionell der Berge wo Tom Boonen in den letzten Jahren jeweils mit einer ersten Tempoverschärfung das Finale des ersten Frühjahrsklassier eröffnet hat. So tat er dies auch bei der diesjährigen Austragung wieder, er erhöhte schon vor dem eigentlich Kopfsteinpflaster das Tempo um als erster in den nicht asphaltierten und steilen Berg zu fahren. Ein Fahrer wollte ihm diesmal aber ein Schnippchen schlagen, Lars Boom wollte Boonen noch kurz vor Beginn des richtigen Anstieges überholen. Er machte nur ein Fehler, er versuchte rechts vorbeizufahren, da wo eigentlich überhaupt kein Platz mehr war, es kam was kommen musste. Boom kam von der Straße ab und blieb am Straßenrand in einem Schlammloch stecken. Das konnte selbst der Cyclocrosser nicht mehr aussteuern und kam zu Fall und verlor alle Chancen. Während Boonen, Vanmarcke und Co vorne die erste Vorentscheidung suchten, zog am Niederländer das komplette Feld vorbei und der Omloop war hier für Boom eigentlich beendet, er fuhr zwar noch bis ins Ziel in Gent allerdings mit weitem Abstand. Machen wir uns nichts vor, hätte Boom weniger Riskio eingegangen und wäre hinter Boonen als zweiter in den Taaienberg gefahren, wäre er in der entscheidenen Gruppe dabei gewesen.
Was wäre dann passiert? Es wäre in jedem Fall das erste mal gewesen das Boom bei einem Kopfsteinpflasterrennen mit um den Sieg fährt. Er war zwar 2011 schonmal zehnter beim Omloop und 2010 fünfter beim E3 Prijs, allerdings hatte er dort nie wirklich Anschluss zu den letztendlichen Siegern, außerdem sind diese Ergebnisse von einem Fahrer der von sich selbst sagt das diese Art von Rennen seine Ziele sind ist das eindeutig zu wenig. Nachdem Taaienberg blieb die dort entstandene Spitzengruppe erstmal bis zum Kopfsteinpflasterabschnitt der "Lange Munte" zusammen, nur Thor Hushovd und Matti Breschel mussten einige Kilometer vorher schon reissen lassen. Breschel ein Teamkollege von Boom war also nicht so stark und hätte wenn Boom in der Gruppe mit dabei gewesen wäre Tempo für ihn machen können. Während sich der Niederlände ein wenig zurückgehalten hätte und dadurch auch ein paar Körner aufgespart hätte. Als dann auf der Lange Munte die Attacke von Vanmarcke kam hätte diese Boom locker beantwortet und es wär neben Tom Boonen, Sep Vanmarcke und Juan Antonio Flecha der vierte Fahrer in der nun mehr wirklich entscheidenen Spitzengruppe gewesen.
Von dort waren es noch gut 20 Kilometer ins Ziel und er wäre ein Rennverlauf geworden der Boom zugesagt hätte. Erst zwei Kilometer vor dem Ziel gingen die taktischen Spiele los. Im Sprint der Gruppe hätte der Rabobank Fahrer gegen Vanmarcke und Boonen wohl kaum eine Chance gehabt. Aber als guter Zeitfahren auf kurzen Strecken, immerhin Prologsieg bei Paris Nizza 2010, Katar Rundfahrt 2011 sowie beim Criterium du Dauphine 2011, hätte es Boom mit Sicherheit zwei Kilometer vor dem Ziel versucht und es wäre in jedem Fall schwerer gewesen den Niederländer einzuholen als Juan Antonio Flecha wie es dann ja wirklich war.
Egal ob Boom gewonnen hätte oder im schlechtesten Fall auch nur vierter geworden wäre, mit einem Schlag wäre er plötzlich zu den großen Favoriten für die Frühjahrsklassiker geworden. Nun hat er sich diesen Schritt durch den unnötigen Sturz erstmal selbstvermisst. Nun muss für Lars Boom die Devise sein bei den nächsten Rennen wie Dwaars door Vlaanderen oder dem E3 Prijs Harelbeke vorne reinzufahren. Ich bin mir jedenfalls sicher das er nicht mehr lange dauern wird, bis Boom seinen ersten großen Frühjahrsklassiker gewinnen wird...
Nachdem Rennen twitterte Lars Boom dann übringes folgendes:
Oeps kutzooi! Dat ging dus niet! Gelukkig val ik alleen en neem ik geen collega's mee! De benen voelde goed!!!
— Lars Boom (@lars_boom) Februar 25, 2012
Er sieht also ein das es sein eigener Fehler war und da ich Boom für einen schlauen Fahrer halte wird es selbes wohl nicht wieder tun.
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